
Wenn ein Tumor durch eine Zystoskopie bestätigt wird, ist eine chirurgische Behandlung erforderlich. Der Tumor wird mit einer elektrischen Schlinge durch die Harnröhre entfernt und die Tumorstücke an einen Pathologen geschickt, der das Gewebe mit speziellen Farbstoffen anfärbt und unter dem Mikroskop untersucht. So stellen wir eine endgültige Diagnose, und die Operation selbst kann die endgültige Behandlungsform sein. Stellt sich heraus, dass die Krankheit auf diese Weise nicht kontrolliert werden kann, die Krankheit die Muskelschicht befällt oder wiederkehrt, ist eine aggressivere Therapie erforderlich. Der Pathologe unterscheidet zwischen hochgradigen und niedriggradigen Tumoren und wie tief der Tumor in die Blasenwand hineinwächst. Abhängig vom Bericht des Pathologen und dem Allgemeinzustand des Patienten (Komorbiditäten, psychophysischer Zustand) entscheiden wir über die weitere Therapie. Meistens stellt der oben genannte chirurgische Eingriff die endgültige Therapie dar. Der Eingriff wird als transurethrale Resektion eines Blasentumors bezeichnet. In der Regel werden auf diese Weise oberflächliche Tumoren behandelt, die nicht bis zur Blasenmuskulatur vordringen und nach zusätzlicher Immun-/Zytostatikatherapie (BCG, Mitomycin) nicht wiederkehren.
Wenn der Tumor tiefer in die Muskulatur vordringt oder diese durchdringt oder trotz zusätzlicher Therapie erneut auftritt, muss die Blase entfernt werden, in der Regel vollständig (Zystektomie). Der Harnabfluss muss sichergestellt werden, was durch die Anlage eines Urinreservoirs aus dem Darm und dessen natürliche Drainage oder durch eine trockene/feuchte Urostomie erreicht wird. Die Operation kann offen/klassisch, durch einen größeren Schnitt in der Bauchdecke oder laparoskopisch/roboterassistiert durchgeführt werden. Die Ergebnisse sind vergleichbar, aber bei den beiden letztgenannten Methoden ist die postoperative Genesung schneller, der Blutverlust geringer, die Krankenhausaufenthaltsdauer kürzer und das kosmetische Erscheinungsbild besser.
Falls der Patient aufgrund seines schlechten psychophysischen Zustands oder schwerer Begleiterkrankungen nicht für eine chirurgische Therapie geeignet ist, entscheiden wir uns für eine Strahlentherapie in Kombination mit einer Chemotherapie. Die Strahlentherapie wird in Fraktionen verabreicht – täglich über 5-8 Wochen.
Etwa 15 % der Patientinnen haben zum Zeitpunkt der Diagnose befallene Lymphknoten oder Fernmetastasen. Eine Chemotherapie ist in mindestens zwei Dritteln der Fälle wirksam und wird auch präoperativ (neoadjuvante Chemotherapie) oder postoperativ (adjuvante Chemotherapie) eingesetzt. Wir entscheiden uns für eine Kombination verschiedener Zytostatika.
Autor: Assistenzarzt Simon Hawlina, MD, FEBU, Facharzt für Urologie
Der Verzicht auf das Rauchen (Abbildung 3) ist die beste Vorbeugung. Wir empfehlen eine gesunde Lebensführung, Stressvermeidung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Bei bestehender Erkrankung empfehlen wir regelmäßige Kontrolluntersuchungen bei einem Urologen.
Abbildung 3: Vermeiden Sie das Rauchen
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